Victor Selepukin (1912 – July 23, 1944)

A Soviet military serviceman captured by the Wehrmacht on the Eastern Front and imprisoned in a forced labour camp in the salt mines of Alsace. Along with seven fellow soldiers, he managed to escape. After a challenging swim upstream the Rhine, the group reached Switzerland and from there, after a long journey, entered Italy through Mount Limidario. Contacted by Commander Arca of the Cesare Battisti Brigade, they agreed to enlist in his partisan unit. Victor was later assigned to the Alpe Piaggia team.

On July 23, his team was to join forces with the Alpe Biogna team to proceed to Alpe Colle, where a relay would lead them to a new destination. The two units, escorted by the young alpine guide Marino Ferrari and accompanied by a donkey carrying weapons and supplies, reached Alpe Colle around ten in the morning, but the relay had not yet arrived. It was hot, so they left their weapons and belongings and rested on the roadside. Only Victor positioned himself on higher ground, on Mount Spalavera mule track.

Three German trucks coming from Trarego, travelling with their engines off in the final downhill stretch, suddenly appeared on the square where the roads to Pian Cavallo and Vadàa converged, and immediately opened fire. The surprised group of partisans was unable to react, resulting in the deaths of two young men in their twenties, Luigi Trelanzi and Aleandro Rigamonti. Thirteen-year-old Marino Ferrari, gravely wounded, was left to die from his injuries.

Selepukin managed to slip away along Mount Spalavera mule track and, just before the first hairpin turn, took up a high position to monitor the possible arrival of German soldiers. When an enemy squad approached, a firefight ensued in which Victor defended himself until he ran out of ammunition. Severely injured, he was left to die at the scene, with seven empty magazines by his side.

His body was later recovered by members of the partisan unit and buried, along with Trelanzi, in the San Maurizio di Ghiffa Cemetery.

A cross with his name and the date of his death was erected on the hill overlooking the spot where his bled to death body was found.

Victor Selepukin (1912 – 23. Juli 1944)

Ein sowjetischer Soldat, von der Wehrmacht an der Ostfront gefangen genommen, war in einem Arbeitslager in den Salzminen im Elsass interniert. Zusammen mit sieben anderen Kameraden gelang ihm die Flucht. Nach einer anstrengenden Schwimmstrecke rheinaufwärts erreichte die Gruppe mit großer Mühe die Schweiz und von dort aus, nach einer langen Reise, gelangten sie über den Berg Limidario nach Italien. Nachdem sie vom Kommandanten Arca der Brigade Cesare Battisti  kontaktiert wurden, stimmten sie zu, sich seiner Partisaneneinheit anzuschließen. Victor wurde später der Einheit der Alpe Piaggia zugeteilt.

Am 23. Juli sollte sich seine Gruppe mit der Einheit der Alpe Biogna zusammenschließen, um zur  Alpe Colle zu gehen, wo ein Kurierdienst sie zu einem neuen Bestimmungsort führen sollte. Die beiden Gruppen, begleitet von einem Esel, der die Waffen und Vorräte transportierte, wurden von dem jungen Bergführer Marino Ferrari geführt. Sie erreichten gegen zehn Uhr morgens die Alpe Colle, aber der Kurierdienst war noch nicht eingetroffen. Es war heiß, also legten sie ihre Waffen und ihr Gepäck ab und ruhten sich am Straßenrand aus. Nur Victor positionierte sich an einer erhöhten Stelle des Maultierpfads am Spalavera-Berg.

Drei deutsche Lastwagen, die aus Trarego kamen und im letzten Abschnitt bergabwärts ohne laufende Motoren fuhren, tauchten plötzlich auf dem kleinen Platz auf, wo die Straßen nach Pian Cavallo und Vadàa zusammentreffen, und eröffneten sofort das Feuer. Die überraschte Partisanengruppe  konnte nicht schnell genug reagieren, was die beiden zwanzigjährigen jungen Männer Luigi Trelanzi und Aleandro Rigamonti das Leben kostete. Der dreizehnjährige schwer verletzte Marino Ferrari wurde zurückgelassen und verblutete.

Selepukin schaffte es, sich auf dem Maultierpfad Spalavera zu verstecken und wartete kurz vor der ersten Serpentine oberhalb des Weges, um das mögliche Eintreffen deutscher Soldaten zu überwachen. Als sich eine feindliche Einheit näherte, kam es zu einem Feuergefecht, bei dem sich Victor verteidigte, bis ihm die Munition ausging. Schwer verletzt wurde er an der Stelle mit den sieben leeren Magazinen neben sich zurückgelassen und starb.

Seine Leiche wurde später von den Mitgliedern der Partisaneneinheit geborgen und zusammen mit dem Leichnam von Trelanzi auf dem Friedhof von San Maurizio in Ghiffa beigesetzt.

Auf dem Hügel, wo sein ausgebluteter Körper gefunden wurde, hat man weit sichtbar ein Kreuz errichtet, das seinen Namen und das Todesdatum trägt.